Donnerstag, 13. Dezember 2007
Berliner Schnauze

Der Berliner an sich hat ja eine sehr eigene Art, auf Missstände in seiner direkten Umgebung hinzuweisen. Diese Art kann bei Nicht-Berlinern wie mir zuweilen zu Irritationen führen. Beispiel gefällig:

In den Berliner S-Bahnhöfen ist es gerne gesehen, wenn man sich auf der Rolltreppe auf die rechte Seite stellt und die linke Seite damit für Leute, die es eiliger haben, frei lässt. Das steht natürlich nirgends und ist auch eher eine gute Sitte als ein Gesetz. Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die von dieser Sitte noch nie etwas gehört beziehungsweise sie kurz vergessen haben: Touristen, verliebte, Händchen haltende Pärchen, Kinder, ältere Mitbürger, usw. Sollte so ein Exemplar vor einem stehen, so gibt es verschieden Arten, darauf entsprechend zu reagieren. Eine wäre zum Beispiel, es schlicht weg zu ignorieren und sich auch dahinter zu stellen. Eine andere wäre, wenn man es mal wirklich eilig hat, den Menschen vor sich zu bitten, einen selber durchzulassen. Eventuell wäre auch noch denkbar, sich durchzuquetschen, wobei man natürlich eine Entschuldigung murmelt, aber das ist schon grenzwertig. Der Berliner aber stellt sich auf die Rolltreppe, bellt über alle Stufen hinweg, auf das es alle hören: "Rechts stehen, links jehen!" und verschafft sich dann rabiat einen Weg, nicht ohne kopfschüttelnd lautstark "Unverschämtheit!" oder "Manmanman" vor sich hin redetzureden.




Mittwoch, 12. Dezember 2007
Die beliebtesten Web-2.0-Seiten in Deutschland?

Blognation hat eine Liste mit 100 Seiten aus Deutschland veröffentlicht, die angeblich die 100 beliebtesten sein sollen. Basieren tut diese Liste auf den Einträgen bei del.icio.us. Ganz ehrlich, ich kenne mal gerade die Hälfte der Seiten und davon die meisten auch nur vom Namen her. Und das studiVZ auf Platz 9 kommt, dabei aber ultimate-flash-face auf Platz 3, wundert mich auch sehr, wenn man sich zum Beispiel mal die Rangliste auf Alexa ansieht, wo studiVZ auf Platz 6 liegt und damit der Spitzenreiter untern den Websites aus Deutschland einnimmt.




Dienstag, 11. Dezember 2007
Xing macht auf Facebook

Was ich ja an Facebook ganz nett finde, ist die Feeds, die man von seinen Freunden zu sehen bekommt. Da kann man sehr schön über Neuigkeiten informiert bleiben und sehen, wer wann sein Profil aktualisiert hat. Xing hat das nun auch. Ich habe erst einmal ausgeschaltet, dass mir bei jedem Kontakt, den einer meiner Kontakte hinzugefügt hat, eine Mitteilung eingeblendet wird. Aber ansonsten auch sehr nützlich, um zu sehen, wer vielleicht gerade seinen Arbeitgeber gewechselt hat.




Samstag, 8. Dezember 2007
10 Regeln für den StartUp-Erfolg

Loic Le Meur (der Organisator der Le Web-Konferenz) hat in einem Interview mit der Financial Times zehn Regeln aufgestellt, um ein erfolgreiches StartUp zu gründen:

 

  1. Warte nicht auf eine revolutionäre Idee. Das wird nie passieren. Konzentriere Dich lieber auf einen einfachen, aufregenden, leeren Bereich und handele so schnell wie möglich.
  2. Teile Deine Idee. Je mehr Du teilst, umso mehr Ratschläge bekommst Du und umso mehr lernst Du. Triff Dich mit Deinen Konkurrenten und rede mit ihnen.
  3. Erstelle eine Community. Benutze Blogs und soziale Netzwerke um sicher zu sein, dass die Leute von Dir hören.
  4. Höre auf Deine Community. Beantworte Fragen und erstelle Dein Produkt mit deren Feedback.
  5. Stelle ein tolles Team zusammen. Such Dir Leute mit Fähigkeiten, die Du nicht hast, und die besser sind als Du.
  6. Sei der erste, der ein Problem erkennt. Jeder macht Fehler. Diskutiere diesen in der Öffentlichkeit, lerne daraus und korrigiere ihn.
  7. Vergeude nicht Zeit mit Marktanalysen. Veröffentliche Testversionen so früh wie möglich. Verbessere das Produkt fortwährend.
  8. Versteife Dich nicht auf Businesspläne. Sie werden sich auf gar keinen Fall erfüllen.
  9. Plane keine großen Marketing-Anstrengungen. Es ist viel wichtiger und schlagkräftiger, dass Deine Community das Produkt mag.
  10. Konzentriere Dich Dich nicht darauf, reich zu werden. Konzentriere Dich auf Deine Benutzer. Geld ist die Folge von Erfolg, nicht das Ziel.

(via Techcrunch)

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Freitag, 10. November 2006
Kundenoptimierung bei der Post
Mit der Deutschen Post ist das ja auch so eine Sache. Während andere sich beschweren, dass sie von zu vielen Posts (oder wie heißt die Mehrzahl von Post?) Briefe bekommen, wäre ich ja zufrieden, wenn wenigstens die Deutsche Post ordentlich zustellen würde. Dass Briefe mitunter länger dauern als erwartet, ist man ja mittlerweile gewohnt. Wenn man aber im vierten Stock wohnt, muss man sich auch scheinbar abschminken, dass einem die Pakete nachhause gebracht werden. Ich habe es nun schon öfter erlebt, dass ich den gesamten Vormittag zuhause war und dann im Briefkasten eine Benachrichtigung von dem Paketzusteller fand, der mich angeblich nicht angetroffen hat. Das interessante dabei ist, dass, immer wenn ich die Geschichte im Freundeskreis erzähle, ich nicht etwa ungläubiges Staunen ernte, sondern fast jeder, der mal höher als dritter Stock gewohnt hat, kann ähnliches berichten. Das ärgerliche dabei ist ja nicht nur, dass man das Paket nicht gleich hat, sondern dass es erst am nächsten Tag irgendwo zur Abholung bereit liegt, wo man es aber nicht abholen kann, weil man während der Öffnungszeiten arbeitet und nach der Arbeit die Postfiliale schon geschlossen hat.
Aber die Post hat ein Einsehen und versucht, die Packstationen zu etablieren. Nun versucht sie das natürlich so zu verkaufen, als wolle sie mehr Kundenservice dadurch bieten. Und wenn man ein Paket aufgeben will, so ist man nun wirklich etwas freier, da nicht mehr auf die Öffnungszeiten angewiesen. Aber das Abholen wird dann völlig dem Kunden überlassen, der sich nun wirklich jedes Mal aufmachen muss, um sein Paket abzuholen und darauf hoffen muss, dass die Station nicht kaputt ist und ihm die Herausgabe seines Paketes verweigert.
Natürlich könnte die Post nun auch schreiben: Da wir nun eine AG sind und deshalb mehr Geld verdienen müssen und das Anheben des Portos nicht genug bringt, müssen wir nun auch unsere Kunden dazu bringen, uns Arbeit abzunehmen, um im Gegenzug das dadurch arbeitslos gewordene Personal zu entlassen. Aber soviel Ehrlichkeit wäre vielleicht dann auch nicht gut für das Geschäft.