Sonntag, 7. Februar 2010
Freund oder nicht Freund…

Ich bin ja nicht allzu aktiv bei Xing, Facebook & Co. Aber ich habe bei den meisten Social Networks ein Profil und pflege einige auch leidlich. Besonders aber bei Facebook, aber auch bei Xing kommt es immer mal wieder vor, dass jemand mein Freund bzw. in meine Kontaktliste aufgenommen werden will. Bei Xing ist es noch insoweit okay, wenn es irgendwelche Geschäftskontakt sind, die man mal kurz kennengelernt hat und die sich gleich "connecten" wollen. Die kann man getrost ignorieren. Problematische ist es zu Beispiel bei Arbeitskollegen, die man eigentlich nicht mag. Noch problematischer ist es dann, wenn die einen sogar auf dem eher privaten Facebook ansprechen. Wenn man sie dann nicht hinzufügt, fragen sie sich natürlich zu Recht, warum man das nicht getan hat. Insbesondere dann, wenn andere Kollegen in meiner Freundesliste zu finden sind. Aber ich will sie eigentlich auch nicht in meiner Kontaktliste haben, zumal die ja von anderen auch eingesehen werden kann und man manchmal mit bestimmten Leuten nicht in solche eine Verbindung gebracht werden will. Was also tun: Hinzufügen, obwohl man das nicht will oder ignorieren, mit der Gefahr, dass die anderen dann beleidigt sind? Ein Teufelskreis...




Mittwoch, 16. Dezember 2009
Bahn fahren

Eigentlich fahre ich ja gerne mit der Bahn. Ich mag es, am Bahnhof einzusteigen, mich hinzusetzen und dann gemütlich Zeitung oder ein Buch zu lesen oder Musik zu hören. Man muss sich nicht über andere Autofahrer ärgern und kommt normalerweise relativ entspannt an. Es gibt eigentlich nur eines, was ich nicht am Bahn fahren mag. Und das ist, wenn es nicht klappt..

Dazu muss man wissen: Ich fahre nicht oft mit der Bahn. Vielleicht drei, vier Mal im Jahr. Und in den allermeisten Fällen klappt das dann auch ohne auch nur eine Minute Verspätung oder sonstige Ärgernisse. Aber manchmal geht eben doch was schief. So wie letzte Woche. 12:07 Uhr sollte der ICE fahren. Um 11:55 Uhr kommt die Mitteilung, der Zug hätte fünf Minuten Verspätung. Um 12:05 sind es bereits zehn Minuten. Und ab da steigert es sich minütlich, so dass um 12:20 Uhr der Zug nicht nur 40 Minuten Verspätung hat, sondern auch noch gegen einen einfachen IC ausgetauscht wird. Also ab zum Schalter, um zu fragen, ob der Zug denn nun wirklich ausfällt und wie lange der Ersatzzug denn braucht. Erster Hinweis der Servicedame: Der Zug fällt ja gar nicht aus. Er fährt ja, zwar mit Verspätung und in anderer Form, aber er fährt. Nach dieser Belehrung kann aber die zweite, für mich viel wichtigere Frage nicht beantwortet werden. Okay, anders gefragt: Wäre es vielleicht sinnvoller, auf den nächsten ICE zu warten, der 15 Minuten nach dem nun neuen IC fahren soll, damit man schneller ist? Kann und will sie auch nicht sagen. Aber das der führe, das wisse sie bestimmt. Also wieder zurück auf den Bahnsteig. Kein IC oder ICE weit und breit und natürlich auch kein Ansprechpartner. Schließlich fährt der IC 12:50 Uhr ein. Da kommen dann auch ein paar Bahnangestellte. Also noch einmal hingegangen und gefragt, was denn nun schneller sei. Da ich eine Fahrkarte ohne Zugbindung habe, habe ich immerhin die Wahl. Mit Zugbindung wäre das nach deren Auskunft gar nicht möglich gewesen, den Zug zu wechseln. Aber was nun schneller ist, kann auch hier keiner sagen. Ich probiere es noch mal auf die kumpelhafte Tour: "Mal im Ernst, wenn Sie jetzt persönlich für sich entscheiden müssten, was würden Sie dann machen?" Argwöhnisch guckt mich ein Augenpaar an und man sieht förmlich den Disput zwischen der Möglichkeit, seine jahrzehntelange Erfahrung auszuspielen und auf der anderen Seite Informationen preiszugeben, die man nicht wirklich verifizieren kann. Schließlich siegt das Ego und ich bekomme eine Empfehlung für den ICE. Hin- und Hergerissen warte ich weiter auf dem Bahnsteig ab. Es vergehen weitere Minuten und der IC, der längst in Bewegung sein sollte, ist immer noch da. Mittlerweile ist es 12:55 Uhr, als schließlich zum letztmaligen Einsteigen aufgefordert wird. Ich schaue auf die Anzeigentafel des Bahnsteiges, wo der ICE einlaufen soll: Der Zug hat fünf Minuten Verspätung. Also nun schnell in den IC, immerhin scheint der wirklich loszufahren. Und tatsächlich komme ich mit dem IC nur knapp eine Stunde verspätet an (er scheint also nicht so viel länger als der ICE gebraucht zu haben). Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof habe ich noch einige Menschen gesehen, die auch zwischen ICE und IC überlegt haben und sich dann doch für den ICE entschieden haben. Ob der wirklich gefahren ist, werde ich wohl nie erfahren.




Donnerstag, 19. November 2009
Schweinegrippeimpfung

So, nun habe ich mich auch gegen Schweinegrippe impfen lassen. Und was soll ich sagen: Ich lebe noch. Okay, mein Arm tut ein wenig weh, aber das kann bei jeder Impfung passieren. Ich habe mich sogar gleichzeitig gegen die normale Grippe impfen lassen. Natürlich habe ich mich im Vorfeld informiert und habe mich durch einige Berichte wie so viele verunsichern lassen. Aber als ich genauer recherchiert habe, ist mir klar geworden, dass das wirklich nur alles Panikmache ist, teilweise aus Unwissenheit, teilweise von selbsternannten Fachleuten, die Falschmeldungen streuen, die dann zum Beispiel von der Zeit oder dem PEI wieder richtiggestellt werden müssen.

Grundsätzlich ist es natürlich eine Entscheidung, die von jedem einzelnen getroffen werden muss. Aber wenn jeder einzelne soviel falsche Informationen bekommt, wie soll er dann noch objektiv entscheiden können?




Dienstag, 12. Februar 2008
Sei Dir nie zu sicher

Herr Knüwer berichtet über den stillen Tod des Brockhaus Lexikons. Das erinnert mich daran, dass ich im Sommer 1997 einen Abteilungsleiter des Verlages getroffen habe, mit dem ich mich kurz über die Zukunft des Lexikons unterhielt. Bereits damals gab es Lexika auf CDs und die ersten Versuche im Internet wurden unternommen. Ich sprach ihn also darauf an und fragte, ob er nicht glaube, dass über kurz oder lang das Lexikon in seiner damaligen Art (24-bändig, fast unbezahlbar) aussterben werde. Er lachte mir väterlich ins Gesicht und sagte mit der vermeintlichen Erfahrung des Alters, dass das sicher nie passieren würde. Lexika in gedruckter Form würde es immer geben. Die Leute wollten nicht auf dem Computer recherchieren, sie wollten ein richtiges Buch in der Hand halten. Sicher könnte das Internet eine Ergänzung seien, aber es würde nie (er betonte das "nie" sehr) die Bücher verdrängen. Auch ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, wo im Bücherregal drei Bretter nur für das Lexikon reserviert waren. Und als Kind habe ich Stunden damit zugebracht, darin zu lesen, mir ein Querverweis zu nehmen, das eine Lexikon zurückzustellen, um ein anderes zu nehmen. Aber als das Internet aufkam, war für mich sehr klar, dass die Tages des Lexikons in gedruckter Form gezählt sein würden. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass es doch noch elf Jahre dauern würde, bis auch Brockhaus das zugibt.




Mittwoch, 2. Januar 2008
Qual der Wahl

Mittlerweile benutze ich ja sehr viele Webseiten und deren Dienst: Soziale Netzwerke, Bildablagen, Feedreader, Email, usw. Mittlerweile kann man einen Großteil der Programme auf dem Computer im Web benutzen. Und da hat man dann eben den Vorteil, dass man von jedem Computer über das Internet drankommt. Außerdem kann man meist die Dinge mit anderen Leuten teilen (wo es Sinn macht). Da Problem dabei ist nur, dass es meist nicht nur einen, sondern eine ganze Reihe von Anbietern gibt. Und da steht man dann immer vor der Entscheidung, welchen man nimmt und es dann auch den anderen mitteilt.

Zum Beispiel Soziale Netzwerke: Im beruflichen Umfeld hat sich ja Xing etabliert. LinkedIn ist ja in Deutschland noch nicht so richtig angekommen. Aber was für das private Netzwerk benutzen? StudiVZ ist ja momentan am weitesten verbreitet, aber nicht unbedingt bei meinen Freunden. Lokalisten machen ja sogar Fernsehwerbung. Und Facebook steht schon in den Startlöchern, ist aber noch nicht auf Deutsch verfügbar. Was also nehmen? Welches Profil am meisten pflegen? Oder sich einfach überall anmelden?

Beispiel Bilderdienst: Ich benutze eigentlich Flickr. Da muss man aber Mitglied sein, um auf meine geschützten Bilder zuzugreifen, was einige Freunde nicht wollen. Picasa ist nicht so benutzerfreundliche. Viele Freunde benutzen irgendwas, was ihnen der Email-Dienst (web.de, GMX) bereitstellt.

Am schlimmsten ist es ja dann, wenn so ein Dienst eingestellt wird. Wie kriegt man dann die Daten / Dokumente wieder da runter? Oder muss man dann wirklich alles neu erstellen? Und wie ist das mit der Integration in andere Programme (Outlook, Office, Bildbearbeitung)? Es gibt da soviel schöne Dienste, aber mir ist manchmal die initiale Zeit für die Einarbeitung zuviel, bis ich dann feststelle, dass ein anderer Dienst mehr bietet und von allem meinen Freunden genutzt wird. Freie Marktwirtschaft kann schon anstrengend sein. Vielleicht erfinden die dann ja doch mal irgendwas, so dass man die Dienste untereinander so vernetzen kann, dass es egal ist, welchen man benutzt.