Montag, 11. April 2005
Quote of the day II
Im Grunde genommen sind Zoos dann auch nichts anderes als Hochhaussiedlungen mit angeschlossenem McDonalds.
Don Dahmann



Sonntag, 13. März 2005
Was die Zukunft so bringt
Herr Lachmann hat einen sehr interessanten Artikel über die technische Neugier (oder das, was davon übrig ist) unserer Jugend beziehungsweise über deren Umgang mit Musik verfasst. Leider kann ich ihm da nur zustimmen. Mehr noch, ich fürchte, daß es noch schlimmer kommen könnte.
Tatsächlich ist es so, daß es für uns (damit meine ich die, die ihre ersten Musikerfahrungen zumindest noch mit Kassetten gemacht haben) normal ist, Musik zu kaufen, um sie dann überall dorthin mitzunehmen, wohin mal will. Ja mehr noch, man kann die Musik später auch verleihen oder bei Nichtgefallen wieder verkaufen. Und wenn wir mal kein Geld hatten, konnte man diese Musik von einem anderen ausleihen, um sie zu kopieren. Nur wenige haben darüber nachgedacht, ob das wohl auch legal wäre (was es ja war). Und natürlich hat man sich auch später CDs gekauft, boten diese doch erhebliche Vorteile gegenüber den kratzempfindlichen Analog-Platten oder den spuhlintensiven Analog-Kassetten.
Dann aber wurden die bespielbaren CDs und später noch die Tauschbörsen erfunden und das empfindliche Gleichgewicht, welches aus Kopieren, aber auch kaufen bestand, schien aus den Fugen zu geraten - jedenfalls laut Musikindustrie. Tatsächlich gab es einen Einbruch in den Verkäufen, was natürlich nur was mit den bösen Raubkopieren zu tun hatte und nicht mit dem rein zufällig gleichzeitig stattfindenden Wirtschaftsflaute.
Also flugs ein neues Feinbild aufgebaut und erst einmal schwere Geschütze auffahren. Da paßte es natürlich gar nicht in das Bild, daß Apple plötzlich Erfolg mit etwas hatte, was nicht funktionieren durfte. Aber die Musikindustrie wäre nicht sie selber, wenn sie diese Idee nicht aufgreifen und entsprechend versauen würde. Einfach noch mehr Geld pro Song nehmen und dem Benutzer noch weniger Rechte geben.
Aber oh Wunder - es scheint Menschen geben, die wirklich dafür Geld ausgeben. Warum auch nicht, schließlich bekommt man für noch mehr Geld noch weniger, was Jamba & Co. eindrucksvoll beweisen. Warum die Leute das machen, ist mir schleierhaft, aber sie haben bestimmt ihre Gründe.
Natürlich wird das der Musikindustrie immer noch nicht reichen. Schließlich kann man ja immer noch CDs kopieren und momentan finden sich immer noch Möglichkeiten, die DRMs zu umgehen (zur Not über den Analog-Ausgang). Und so werden unsere Kinder vielleicht einmal gar nicht mehr einzelne Songs kaufen. Sie werden das Recht kaufen, einen Song eine bestimmte Anzahl von Malen zu hören. Also schnell vor der Party noch sein Konto der Lieblingssongs auffüllen, um den Abend dann nicht plötzlich ohne Musik dazustehen. Brauch man ja aber gar nicht, schließlich ist man ja immer und überall online und spielt das Lied ab, wann man will. Die Rechnung kommt dann am Monatsende mit der Telephonrechnung.
Und genau diesen Kindern werden wir von damals vom Krieg vom letzten Jahrtausend erzählen. Dann werden wir den alten Kassettenrecorder herausholen und aus den Digitalboxen ein Lied mitschneiden, nur um ihnen zu zeigen, daß man Musik auch mehrfach hören kann, ohne jedesmal zu bezahlen.
Vielleicht wird das auch nicht so passieren. Vielleicht werden sich irgendwann die Leute dagegen auflehnen, auf die Straße gehen und kämpfen. Kämpfen für einen freien unmittelbaren Zugang zu Musik und anderer Kultur. Kämpfen für die Selbstbestimmung über ihre persönlichen Daten, gegen die Kontrolle durch allgegenwärtige aber immer unscheinbar werdende Mechanismen wie RFID und für mehr Transparenz in den Datenflüssen der Industrie und Behörden. Sie werden kämpfen, wie sie heute gekämpft haben gegen die Reformen, die ihnen der Staat zu ihrem Glück auferlegt.



Sonntag, 13. März 2005
Sängerwettstreit
Ich habe gerade den Vorausscheid für den Eurovision Song Contest angesehen. Ja, ich weiß, was Sie denken, und Sie haben recht. Es ist vielleicht nicht gerade der optimale Zeitvertreib für einen Samstagabend. Man sollte lieber mit Freunden um die Häuser ziehen oder zumindest einen "lustigen Spieleabend" machen. Aber irgendwie muß jeder seine dunklen Seiten haben.
Aber zugegeben, im nachhinein habe ich mich geärgert. Ruslana hat ganz am Anfang der Sendung noch einmal gezeigt, wo der Maßstab ist. Und mal ganz unter uns, keiner der dort gezeigten hat dieses Niveau erreicht. Klar, es waren einige dabei, die ich ganz nett fand. Stephan Gwidis zum Beispiel hätte in den Neunziger als Sommerhit vielleicht einen Erfolg gehabt (wobei seine deutschen Interpretationen von diversen Soulhits wirklich ganz gut sind). Und die Murphy Brothers klangen zumindest sehr gefällig. Daß aber nun wirklich Gracia und das Ralph-Siegel-Duo Nicole und Marco ins Finale gekommen sind, hat mich doch schon ein wenig, sagen wir es mal vorsichtig, erstaunt. Bei Gracia hatte ich das ja schon befürchtet, aber Nicole und Marco fand ich schon ziemlich schlecht. Immerhin hat diese Lied, welches sich eher nach der Schwarzwaldkinlink-Titelmelodie anhört, nicht gewonnen, auch wenn es eng war. Aber ob auch Gracias Lied reichen wird, in Kiew auch nur einen Blumentopf zu gewinnen, wage ich mal sehr zu bezweifeln.
Vielleicht irre ich mich ja auch. Vielleicht wird Gracia ganz vorne landen und wird damit Maßstäbe zumindest für den nächsten deutschen Vorentscheid setzen. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.
Ganz nebenbei: Für die Zielgruppe von Viva ist Milka sicher eine ganz ordentliche Besetzung. Da sieht man ihr das ein oder andere sicher nach. Aber bei so einer Show war sie sicher nicht die optimale Wahl.



Freitag, 11. März 2005
Farben, ich sehe Farben
Nach nun über einem Jahr habe ich mein Weblog mal wieder reaktiviert. So ist das nun mal bei mir. Wenn ich etwas eine Zeit mal nicht getan habe, kann ich mich nur schwer dazu aufraffen, es wieder zu tun. Naja, manchmal klappt es doch.
Alles neu macht der Mai März. Neuer Anfang - neues Design. Und da ich ja (wie meine Mutter schon immer sagte) einen Kuhgeschmack habe, mußte ich mir in der Farbwahl professionelle Hilfe holen. Schnell mal in Google "Color harmony" eingetippt und schon bin ich auf einer interessanten Seite mit einer reichlichen Auswahl an Farbkombinationen gelandet. Da sollte eigentlich für jeden was dabei sein. Momentan bin ich bei Nummer 10, aber ich bin noch beim Ausprobieren...
Vielleicht kann mir ja aber noch einer sagen, wie im Firefox die häßliche Lücke oberhalb der Fußzeile wegbekomme.



Dienstag, 8. März 2005
Quote of the day
Wenn sich die Frauen in ihrer Wohnung befinden, so sind sie an ihre Möbel fixiert. Sie laufen den ganzen Tag um sie herum und arbeiten etwas an ihnen. Wenn ich mich aber mit meiner Frau auf einer Reise befinde, so bin ich ihr einziges Möbel, das sie mitgenommen und zu ihrer Verfügung hat, und sie kann sich nicht enthalten, den ganzen Tag um mich zu kreisen und an mir etwas zu verbessern.
Albert Einstein