Flugangst
Eigentlich finde ich Fliegen ja total toll. Man kommt recht schnell von Punkt A nach Punkt B (Je nachdem, wie weit A und B voneinander entfernt liegen), hat immer einen Sitzplatz, relativ gute Pünktlichkeit, kaum Stau und muß nicht selber fahren.
Uneigentlich aber habe ich Flugangst. Völlig irrationale, unbegründete Flugangst. Ja, ich weiß, daß Fliegen weit weniger gefährlich ist als Auto fahren (und ich fahre trotzdem Auto). Auf dem Weg zu Flughafen passierten mehr Unfälle als beim Fliegen (und seit der letzten Taxifahrt zum Flughafen weiß ich auch, wieso). Kein anderes Massentransportmittel wird so gut gewartet und enthält so viele doppelte und dreifache Sicherheitsmechanismen wie ein Flugzeug. Und dennoch: Wenn ich an den Flug morgen nach München denke, wird mir jetzt schon ganz bang. Erst wenn die Stewardessen nach dem Start sich wieder abschnallen und den Tee bringen, entspanne ich mich wieder. Und wenn sie sich dann wieder hinsetzen und wie zur Landung ansetzen, dann finde ich das Fliegen wieder ganz lustig. Landungen liebe ich nämlich. Auch wenn dabei die meisten Unfälle passieren. Man sieht also, es hat nichts mit dem Verstand zu tun.
Es gibt ja richtige Flugangst-Trainings. Die sind aber hauptsächlich für Prominente und kosten ca. € 2.000,-.
Also, bis dann, wenn ich nicht morgen abstürze (ich würde ja gerne einen Smiley hinschreiben, aber irgendwie kann ich das gerade nicht...).
doesbaddel am 18. Dezember 03
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
I'm dreaming of a white christmas...
...und weil dem so ist, schaue ich auch regelmäßig bei der
Wetterzentrale vorbei. Aber wie es so aussieht, ist mal wieder genau da Schneefall, wo ich nicht bin. Und wenn Schnee da ist, wo ich auch bin, dann bin ich bestimmt gerade auf der Autobahn und krieche mit 30 km/h auf spiegelglatter Fahrbahn dahin, nur um zuhause festzustellen, daß es nun anfängt, zu regnen und zu tauen. Aber wer glaubt schon dem Wetterbericht?
doesbaddel am 16. Dezember 03
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Teppich-Verkäufer
Wir werden im Februar umziehen. Und da wir es schon ganz witzig finden, nicht auf dem blanken Estrich zu wohnen, müssen wir noch für ungefähr 100 qm Teppich kaufen. Bis jetzt mußte ich das noch nie und somit habe ich auch gar keine Ahnung von Teppichen.
Um diesen Umstand abzuhelfen, bin ich in ein Geschäft gegangen, welches neben Elektrogeräten, Küchen und einigem anderen auch Teppiche führt. Nachdem ich mich ein wenig in der kleinen, aber feinen Teppich-Abteilung umgesehen hatte, kam auch ein Verkäufer mit der Frage, ob er mir helfen könne. Ich schilderte ihm kurz mein Vorhaben und schon war sein Interesse geweckt. Auch mein Preisrahmen ließ ihn zwar nicht in Freudentänzen ausbrechen, ließ aber schon ein paar kleinere Dollarzeichen in seinen Augen erscheinen. Nun wurde ich erst einmal in die Wunder der Teppich-Welt eingeführt: Farben, Muster, Schlinge oder Velours, imprägniert oder nicht, Verlegetechniken, Scheuerleisten und einiges andere. Zum Schluß gab er mir noch seine Visitenkarte und sagte mir, er könne ja auch einmal mit ein paar Mustern vorbeikommen, um das ganze in natura zu sehen.
Beschwingt von soviel Dienstleistung dachte ich mir, wenn man in so einem Geschäft schon so behandelt wird, was ist dann erst in einem richtigen Teppich-Laden los. Also nichts wie rein zu Teppich-Domäne.
Es ist 17 Uhr, also noch drei Stunden bis Ladenschluß. Ich stehe motiviert im Laden, während an der anderen Ecke sich zwei Verkäufer unmotiviert unterhalten. Nach zehn Minuten Anstarren kommen die beiden doch tatsächlich auf die Idee, daß ich was von Ihnen wollte. Gemütlich kommt der eine Verkäufer auf mich zu, um kurz vorher zwischen den Teppichrollen zu verschwinden. Der andere räumt noch ein wenig rum, bis er auch (in gleichem Tempo) angeschlendert kommt. Ob er mir denn helfen könne. Ich schlucke ein paar patzige Antworten hinunter und erzähle auch ihm von meinen Teppich-Plänen. Ach so, Teppich wolle ich kaufen. Ja da könne ich mich hier einmal umschauen, davon hätten sie eine ganze Menge. Ach nee. "Naja", helfe ich ihm auf die Sprünge, "ich kenne mich ja nicht so aus. Was für ein Teppich würden Sie mir denn empfehlen." Der Verkäufer deutet auf das nächst beste Sonderangebot. "Wie wäre es mit dem da?" Der Teppich ist grell-gelb gemustert. "Also, ehrlich gesagt hätte ich da gerne etwas Einfarbiges in einer gedeckteren Farbe." So etwas gäbe es ja gar nicht mehr. Der Trend gehe ja zu Mustern, da sehe man ja den Dreck weniger drauf. Während er mir das erklärt, gehe seine Augen zu einem weiteren Kunden. Dieser hat mir gegenüber den Vorteil, nicht nur weiblich, sondern auch von der Natur mit allen dementsprechenden Vorzügen gesegnet zu sein. Ich weiß zwar nicht, was sich daraufhin in seinem Gehirn abspielte (Seit Dieter Bohlens Teppich-Luder-Geschichte müssen Teppich-Verkäufer komische Phantasien haben...), aber seine letzten Worte an mich waren: "Sie können ja mal dort drüben schauen, vielleicht finden sie ja etwas...", bevor er sich seinem neuen Opfer näherte. Wohlgemerkt, dieser Typ hat weder nach meinen Preisvorstellungen, Farbe oder Art des Teppichs gefragt.
Ich habe mir dann den Leiter kommen und den Typen rausschmeißen lassen. Okay, ich gebe zu, das war gelogen. Der hätte mich wahrscheinlich auch kaum verstanden. Aber der Rest der Geschichte ist leider nur zu wahr.
Nun nehmen wir wahrscheinlich Parkett...
Nie wieder Alkohol
Also eigentlich hatte ich mir ja geschworen, diesmal nicht soviel zu trinken. Ganz eigentlich wollte ich nur zum Essen einen Wein trinken, um dann mit den anderen anstoßen zu können, und den Rest des Abends mich mit Cola über Wasser halten. Ich brauche schließlich kein Alkohol, um fröhlich zu sein. Aber irgendwie waren die guten Vorsätze so schnell dahingeschmolzen wie das Eis in meiner Caipirinha. Oh, es war nicht so schlimm wie bei einem Kollegen, der sich irgendwann an mich lehnte mit den Worten: "Jetzt trink ich nichts mehr, ich habe schon gereihert...". Aber wenn man Wein, Cocktails und Kurze durcheinander trinkt und das bis morgens um fünf, dann ist das eine ganz brauchbare Erklärung für den kleinen Preßlufthammer, der am nächsten Morgen meinen Kopf malträtierte.
Wie dem auch sei: Ansonsten war die Weihnachtsfeier ein Erfolg. Es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht bis in den Morgen (s. o.) und wenn auch mal wieder nicht alle zufrieden waren, so denke ich, die meisten haben sich amüsiert.
Was mich jetzt noch interessieren würde, sind die Seitensprünge verschiedener Kollegen, die es bestimmt mal wieder gegeben hat, von denen ich aber wie gewohnt nichts mitkriege...
doesbaddel am 09. Dezember 03
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Streß pur
Boah, was für ein Streß.
Weihnachtsfeiern zu organisieren ist echt ein Aufwand. Wenn es nur die Arbeit alleine wäre, wäre das ja schon genug. Aber nein, reicht ja nicht, daß wir für morgen noch sehr viel besorgen müssen und einiges immer noch nicht klar ist. Jetzt fangen einzelne Mitorganisatoren auch noch an, feststehende Abläufe zu kippen. "Nöh, das gefällt mir so nicht. Laß das mal lieber anders machen." Und anstatt meinem Vorschlag zu folgen, solche Bemerkungen einfach zu ignorieren, wird erst einmal darüber diskutiert.
Und dann müssen wir noch auf irgendwelche Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Den Flyer, den wir noch drucken müssen, müssen wir nun auch noch selber machen, weil jemand nicht wollte, daß der von einem Kollegen gemacht wird: "Ich will nicht, daß der dafür dann das ganze Lob bekommt."
Das war es endgültig. Nächstes Jahr, wenn der Chef wieder nach Mitstreitern sucht, fahre ich in den Urlaub. Oder kündige.
doesbaddel am 04. Dezember 03
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren