Februar 2008 |
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Herr Knüwer berichtet über den stillen Tod des Brockhaus Lexikons. Das erinnert mich daran, dass ich im Sommer 1997 einen Abteilungsleiter des Verlages getroffen habe, mit dem ich mich kurz über die Zukunft des Lexikons unterhielt. Bereits damals gab es Lexika auf CDs und die ersten Versuche im Internet wurden unternommen. Ich sprach ihn also darauf an und fragte, ob er nicht glaube, dass über kurz oder lang das Lexikon in seiner damaligen Art (24-bändig, fast unbezahlbar) aussterben werde. Er lachte mir väterlich ins Gesicht und sagte mit der vermeintlichen Erfahrung des Alters, dass das sicher nie passieren würde. Lexika in gedruckter Form würde es immer geben. Die Leute wollten nicht auf dem Computer recherchieren, sie wollten ein richtiges Buch in der Hand halten. Sicher könnte das Internet eine Ergänzung seien, aber es würde nie (er betonte das "nie" sehr) die Bücher verdrängen. Auch ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, wo im Bücherregal drei Bretter nur für das Lexikon reserviert waren. Und als Kind habe ich Stunden damit zugebracht, darin zu lesen, mir ein Querverweis zu nehmen, das eine Lexikon zurückzustellen, um ein anderes zu nehmen. Aber als das Internet aufkam, war für mich sehr klar, dass die Tages des Lexikons in gedruckter Form gezählt sein würden. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass es doch noch elf Jahre dauern würde, bis auch Brockhaus das zugibt.