Dezember 2007 |
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Der Berliner an sich hat ja eine sehr eigene Art, auf Missstände in seiner direkten Umgebung hinzuweisen. Diese Art kann bei Nicht-Berlinern wie mir zuweilen zu Irritationen führen. Beispiel gefällig:
In den Berliner S-Bahnhöfen ist es gerne gesehen, wenn man sich auf der Rolltreppe auf die rechte Seite stellt und die linke Seite damit für Leute, die es eiliger haben, frei lässt. Das steht natürlich nirgends und ist auch eher eine gute Sitte als ein Gesetz. Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die von dieser Sitte noch nie etwas gehört beziehungsweise sie kurz vergessen haben: Touristen, verliebte, Händchen haltende Pärchen, Kinder, ältere Mitbürger, usw. Sollte so ein Exemplar vor einem stehen, so gibt es verschieden Arten, darauf entsprechend zu reagieren. Eine wäre zum Beispiel, es schlicht weg zu ignorieren und sich auch dahinter zu stellen. Eine andere wäre, wenn man es mal wirklich eilig hat, den Menschen vor sich zu bitten, einen selber durchzulassen. Eventuell wäre auch noch denkbar, sich durchzuquetschen, wobei man natürlich eine Entschuldigung murmelt, aber das ist schon grenzwertig. Der Berliner aber stellt sich auf die Rolltreppe, bellt über alle Stufen hinweg, auf das es alle hören: "Rechts stehen, links jehen!" und verschafft sich dann rabiat einen Weg, nicht ohne kopfschüttelnd lautstark "Unverschämtheit!" oder "Manmanman" vor sich hin redetzureden.