Sonntag, 13. März 2005
Sängerwettstreit
Ich habe gerade den Vorausscheid für den Eurovision Song Contest angesehen. Ja, ich weiß, was Sie denken, und Sie haben recht. Es ist vielleicht nicht gerade der optimale Zeitvertreib für einen Samstagabend. Man sollte lieber mit Freunden um die Häuser ziehen oder zumindest einen "lustigen Spieleabend" machen. Aber irgendwie muß jeder seine dunklen Seiten haben.
Aber zugegeben, im nachhinein habe ich mich geärgert. Ruslana hat ganz am Anfang der Sendung noch einmal gezeigt, wo der Maßstab ist. Und mal ganz unter uns, keiner der dort gezeigten hat dieses Niveau erreicht. Klar, es waren einige dabei, die ich ganz nett fand. Stephan Gwidis zum Beispiel hätte in den Neunziger als Sommerhit vielleicht einen Erfolg gehabt (wobei seine deutschen Interpretationen von diversen Soulhits wirklich ganz gut sind). Und die Murphy Brothers klangen zumindest sehr gefällig. Daß aber nun wirklich Gracia und das Ralph-Siegel-Duo Nicole und Marco ins Finale gekommen sind, hat mich doch schon ein wenig, sagen wir es mal vorsichtig, erstaunt. Bei Gracia hatte ich das ja schon befürchtet, aber Nicole und Marco fand ich schon ziemlich schlecht. Immerhin hat diese Lied, welches sich eher nach der Schwarzwaldkinlink-Titelmelodie anhört, nicht gewonnen, auch wenn es eng war. Aber ob auch Gracias Lied reichen wird, in Kiew auch nur einen Blumentopf zu gewinnen, wage ich mal sehr zu bezweifeln.
Vielleicht irre ich mich ja auch. Vielleicht wird Gracia ganz vorne landen und wird damit Maßstäbe zumindest für den nächsten deutschen Vorentscheid setzen. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.
Ganz nebenbei: Für die Zielgruppe von Viva ist Milka sicher eine ganz ordentliche Besetzung. Da sieht man ihr das ein oder andere sicher nach. Aber bei so einer Show war sie sicher nicht die optimale Wahl.