Freitag, 21. November 2003
Weihnachtsparty
Es gibt drei Kategorien von Weihnachtspartyteammitgliedern. Die Einen sind die grauen Mäuse, die in solchen Dingen ihre Erfüllung sehen. Es sind dieselben, die zu Geburtstagen und ähnlichen Anlässen immer mit einer Karte rumgehen und Geld für irgendwelche Geschenke einsammeln. Die Anderen sind aus dem mittleren Management, die das als Gelegenheit ansehen, sich mal wieder in den Mittelpunkt zu rücken und somit Punkte beim Chef zu sammeln. Die Restlichen sind die, die eigentlich nur eine gute Party organisieren wollen. Ich gehöre zur vierten Kategorie mit dem Titel Dumm gelaufen.
Eigentlich wollte ich den Chef nur so nebenbei fragen, ob er denn schon genug Leute zusammenhätte für dieses Jahr. Mit den Worten: „Oh, Du meldest Dich freiwillig! Dann sind wir genug…“ ließ er mich dann stehen und ich war im Team. Ganz toll. Immerhin sind im restlichen Team keine Leute, die dieses nur als Mittel zum Zweck sehen. Nur ich bin etwas deplaziert. Ich bin in solchen Dingen nämlich überhaupt nicht kreativ.
Dazu kommt noch, daß das Ganze ziemlich knapp wird. Es sind nur noch zwei Wochen und bis jetzt so gut wie gar nichts organisiert. Zudem ist die Latte durch die letzten Jahre auch ziemlich hoch gelegt. Aber was macht man mit 50 Leuten, die extrem unterschiedlich sind, um die einen Abend gut zu unterhalten. Alleine das richtige Essen ist schon immer eine Herausforderung. Buffet will der Chef nicht, also Menu. Fisch ist immer problematisch, etwas Vegetarisches muß auch dabei sein. Nur nicht zu wenig, sonst gibt es Mecker. Am Besten ist immer noch italienisch, das mag fast jeder. Und ist total langweilig.
Zudem noch Programm: Bowling findet die Hälft doof, Kino die andere. Etwas Sportliches wäre schon gut, aber da gibt es dann immer die, die sich abseilen und die dann schlechte Stimmung verbreiten. Und je ausgefallener es wird, um so größer die Gefahr. Eigentlich kann man nur verlieren, denn wen es schlecht wird, kriegt man einen auf den Deckel, und wenn es gut wird, wird es eben so hingenommen. Nur wenn es überragend ist, kann man Lob einstecken. Aber das wird wirklich schwer.